Reinert HerzensSache: Wurst aus 100% antibiotika-freier Aufzucht
Testphase Januar/Februar 2019
Im Rahmen eines trnd-Produkttests durfte ich die verschiedene abgepackte Wurstsorten von Reinert HerzensSache aus antibiotika-freier Aufzucht testen.
Die Wurst gibt es in den folgenden Geschmacksrichtigungen:
- Salami klassisch oder mit Pfefferrand
- Kochschinken natur oder gebacken
- Mortadella
- Schinkenwurst fein gespickt
Diese Wurst gibt es sowohl abgepackt im Kühlregal als auch an der Theke.
Ich durfte die abgepackte Variante aus dem Kühlregal testen. Hierbei fällt auf, dass die Packung Natürlichkeit durch einen Aufdruck der Jute o.ä. widerspiegeln möchte, letztendlich aber doch nur aus Plastik besteht.
Die Wurst macht qualitativ einen guten Eindruck. Sie ist eher dünn - um nicht zu sagen hauchzart - geschnitten, was eigentlich nur bei der Mortadella etwas stört, die könnte etwas dicker sein. Bei allem anderen legt man die Scheiben halt etwas dichter oder lässt sie umgeschlagen.
Geschmacklich
überzeugt sowohl der Kochschinken als auch die Salami sehr. Der
Kochschinken natur hat es mir dabei besonders angetan. Eine salzige Note
rundet hier das Geschmackserlebnis vollends ab.
Auch die fein
gespickte Schinkenwurst ist lecker und sehr ähnlich dessen, was man
bisher aus den Kühlregalen kennt. Lediglich die Mortadella mit ihrem
eher herben Nachgeschmack hat mich nicht überzeugt.
Zuerst war ich total begeistert. Antibiotikafreie Aufzucht - endlich denkt mal jemand darüber nach. Massentierhaltung setzt hierzulande selbstverständlich den Einsatz von Antibiotika voraus (wobei nicht jeder Landwirt hier gleich davon Gebrauch macht, allerdings sind die Höfe in Deutschland nicht zertifiziert) und es gab schon Todesfälle in Folge von Antibiotikaresistenz. Ob die jetzt davon herrühren, dass mit unserem Fleisch Antibiotika dem Körper zugeführt wird oder ob diese Menschen anderweitig zuviel Antibiotika zu sich genommen haben, sei mal dahingestellt. Eine antibiotikafreie Wurstalternative kann von dieser Seite gesehen wirklich nur gut sein!
Allerdings
gibt es in Deutschland nun mal keine Zertifikate für eine
antibiotikafreie Aufzucht, so dass die Schweine, die Reinert für seine
Wurst verarbeitet, aus Dänemark kommen. Hier frage ich mich, ob die
lebendigen Schweine den ganzen Weg transportiert werden (schlecht für
das Fleisch durch die Aufregung für das Tier, und Tierquälerei obendrein
dazu) oder ob "nur" das Fleisch transportiert wird. Aus ökologischer
Sicht ist hier eindeutig Nachholbedarf. Es ist immer besser regional zu
verarbeiten...
Auch dass auf der Verpackung mit "Das Fleisch kommt
von zertifizierten Bauernhöfen unseres Vertrauens" finde ich nicht gut,
denn dass das Fleisch extra aus Dänemark kommt, wird dem Verbraucher
hier vorenthalten.
Fazit:
Ohne Antibiothika ist gut und schön und endlich widmet sich mal ein Wursthersteller diesem Thema. Daumen hoch und Respekt!
Aber mich stört an der ganzen Sache, dass damit momentan ausschließlich
dänische Landwirte unterstützt werden und die Transportwege sehr lang
sind.
Auch die herkömmliche Plastikverpackung stimmt nicht ganz damit überein,
was Reinert uns mit dieser "gesunden Wurst" vorspiegeln will. Hier muss
jeder selbst wissen, ob er antibiothikafrei gegen nachhaltige
deutsche Bio-Landwirtschaft eintauschen will. Es gibt da jede Menge Vor-
und
Nachteile, die hier aber sehr persönlich ausgelegt werden können.
Ich persönlich werde den Kochschinken natur wieder kaufen, weil er einfach super schmeckt und ich bisher vergleichbaren Schinken nicht gefunden habe. Die restliche Wurst wird es (jedenfalls erstmal) nicht mehr bei uns auf den Tisch schaffen...
Weitere Informationen rund um das Thema Reinert HerzensSache: Wurst aus 100% antibiotika-freier Aufzuchtfindet Ihr auf der Aktionsseite www.trnd.com/de/herzenssache und auf www.reinert-herzenssache.de